Mit seinem Rütteln an der Karfreitagsruhe ist
Sven Lehmann, der NRW-Landesvorsitzende der Grünen, zu weit gegangen.
Schließlich ist der Karfreitag einer der wichtigsten christlichen
Feiertage: ein Tag der Trauer und der Stille. Der Karfreitag
symbolisiert die zentralen christlichen Themen Leiden und Sterben und
erinnert an den Tod Jesu Christi am Kreuz. Nicht umsonst hat der
Staat dem Karfreitag einen besonderen Status verliehen. Dass Lehmann
im Verbot von Unterhaltungsveranstaltungen an diesem Tag eine
Bevormundung der Gesellschaft durch die Christen sieht, verhöhnt die
Relevanz christlicher Tradition. Damit wird die Bedeutung verkannt –
nur um der Feierlaune zu frönen. Der Karfreitag steht nicht für
Bevormundung, sondern für Besinnung; in Zeiten permanenter Hektik
auch ein gesamtgesellschaftliches Zeichen. Es stellt sich die Frage,
wo die Grenze zu ziehen wäre, wenn die Karfreitagsruhe abgeschafft
würde. Sind als nächstes der Volkstrauertag, Allerheiligen und
Totensonntag dran? Die Idee Lehmanns ist unsinnig. Christen sollten
sich aufgefordert fühlen, lautstark für ihre Werte einzutreten.
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