Grenzenlose Liebe zu Kindern,
Sendungsbewusstsein und Opferbereitschaft – all das muss man schon
mitbringen, wenn man in Deutschland Erzieher werden will. Denn ein
ordentliches Einkommen, berufliche Aufstiegsmöglichkeiten und
gesellschaftliche Anerkennung sind derzeit leider nicht zu erwarten.
Da hält sich die Zahl der Bewerber verständlicherweise in Grenzen.
Aber nun reichen auch die Bewerberinnen nicht mehr. So führen die
wachsenden Ansprüche gegenüber Betreuungseinrichtungen zwangsläufig
zu einer ständigen Überforderung. Von frühkindlicher Bildung, die
diesem Begriff gerecht wird, ganz zu schweigen. Wer Qualität in
diesem Bereich will, der muss zunächst bereit sein, in die Ausbildung
der zukünftigen Erzieher zu investieren. Anschließend müssen diese
Frauen – und hoffentlich auch mehr Männer – anständig bezahlt werden.
Diese erhöhten Ausgaben können Kita-Träger und Kommunen aber nicht
allein stemmen. Am Ende des Tages müssen auch jene zu höheren
Aufwendungen bereit sein, denen die Zukunft ihrer Kinder ohnehin
besonders am Herzen liegen sollte: die Eltern.
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
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