Es ist nachvollziehbar, dass das
NRW-Schulministerium weniger Stellen an Gymnasien ausschreiben lässt.
Mit Wegfall eines Jahrgangs werden eben weniger Lehrer gebraucht.
Indem aber bereits jetzt weitaus weniger Stellen als in den Vorjahren
besetzt werden, geraten einige Schulen ins Straucheln. Sie erleben
eine Durststrecke ausgerechnet in der arbeitsintensiven Phase des
Doppelabitur-Jahrgangs. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat
einst gesagt, im Sommer sollen die rechnerisch überschüssigen
Lehrerstellen an den Schulen verbleiben, um die Qualität zu
verbessern. Dass es ein halbes Jahr vorher weniger Einstellungen
geben würde, hätte sie deutlicher sagen müssen. Es gehört zum
Gesamtbild dazu. Viel weitreichender ist aber, dass der doppelte
Referendar-Jahrgang fertig wird, wenn es eine Stufe weniger an
Gymnasien gibt. Das hätte bei der Umstrukturierung der Ausbildung
anders geregelt werden müssen. Die Absolventen im April haben schon
genug Probleme. Viele von ihnen werden damit zu kämpfen haben, die
Monate bis zu einer Einstellung nach den Ferien zu überbrücken.
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