Es hätte keines Runden Tisches bedurft, um zu
solch spärlichem Ergebnis zu kommen. Es bleibt beim G 8-Abitur.
Nichts anderes war zu erwarten. Schüler sollen von zu viel
Hausaufgaben, Lehrstoff und Nachmittagsunterricht entlastet werden.
Das Versprechen ist nicht neu, an der Praxis hat sich aber wenig
geändert. Das gesteht selbst Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne)
ein, wenn sie auf überarbeitete Lehrpläne verweist, an deren
Umsetzung es noch hapert. Machen wir uns nichts vor: Es wird sich an
der Situation der G 8-Gymnasiasten in absehbarer Zeit nichts
grundlegend ändern. Dabei ist nicht das Ziel – Abitur nach acht
Jahren Gymnasium -, sondern der Weg dahin das Problem.
Lehrergewerkschaften haben Recht, wenn sie auf einen Fehler bei der
2005 überhasteten G 8-Einführung verweisen: Die Sekundarstufe I im
Gymnasium umfasst fünf Jahre, in anderen Schulformen sechs Jahre. Das
macht das Schulsystem undurchlässig. Es wird also weiterhin an den
Symptomen einer verfehlten Gymnasial-Reform herumgedoktert werden.
Wie gehabt, bis zum nächsten Runden Tisch.
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