Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum UN-Klimagipfel

Die Teilnehmer des UN-Klimagipfels in Katar
haben sich schon vor dem Startschuss darin überboten, die historische
Chance dieses Treffens für den Klimaschutz zu betonen. Doch das
ständige Wiederholen einer These sorgt noch lange nicht dafür, dass
das gewünschte Resultat auch eintritt. Dabei kann jegliches
Gipfel-Ergebnis ohnehin nur symbolischer Natur sein. Zweifel am
ernsthaften Willen aller Beteiligten sind zur Halbzeit der Konferenz
allerdings mehr als berechtigt. Zu unterschiedlich ticken Industrie-
und Schwellenländer. Neue Zahlen zeigen: Die Kluft beim CO2-Ausstoß
wird größer. China und Katar werden sich kaum vom Energiewende-Willen
eines deutschen Ministers beeindrucken lassen. Einen positiven Effekt
wird das Treffen trotzdem haben, weil es erstmals überhaupt in einem
arabischen Land stattfindet. Katar hat den höchsten Pro-Kopf-Ausstoß
an Treibhausgasen weltweit. Die Demonstrationen vor Ort zeigen, dass
die Wut über die Energiepolitik endlich auch dort angeprangert wird.
Wenn das zu einer Debatte führt, ist mehr erreicht als mit einem gut
formulierten Abschlusspapier.

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