Endlich, werden viele sagen. Endlich werden dem
falschen Spiel mit der Leiharbeit Grenzen gesetzt. Der Spruch des
Bundesarbeitsgerichts ist ein wichtiger, aber nur erster Schritt auf
dem Weg zurück in eine verantwortlichere Arbeitswelt, die immer
stärker zu verwahrlosen droht. Die Auswüchse der Leiharbeit haben in
den vergangenen Jahren gravierende Ausmaße angenommen. Leiharbeit, da
schwingt heute bei vielen der Gedanke an schlechte
Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne und Ersatz für Stammbelegschaften
wie selbstverständlich mit. Einst als Modell für kurzfristige
Ausnahmesituationen erdacht und ideal, wurde sie immer mehr zu einem
Instrument langfristiger Billiglösungen und windiger Mogelpackungen.
Auch wenn nach dem Richterspruch noch von einem Einzelfall die Rede
ist, ist auf einen Wandel insgesamt zu hoffen. Und das nicht nur im
Sinne betroffener Arbeitnehmer und Leiharbeiter, sondern auch
seriöser Leiharbeitsunternehmen und Auftraggeber. Leiharbeit muss
wieder werden, was sie war: Ein sinnvolles Instrument für
Auftragsspitzen oder kurzfristige Personalengpässe.
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