Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Zulassungsstopp für Fachärzte

Während die Ärzteverbände vor einem drohenden
Medizinermangel vor allem auf dem Lande sprechen, behaupten die
Krankenkassen, dass es zu viel niedergelassene Ärzte in Deutschland
gibt. Die Mediziner müssten nur richtig verteilt werden. Gestern
waren Kassen und Ärzte einer Meinung. Gemeinsam wurde für einige
Arztgruppen wie Nuklaermediziner, Laborärzte und Pathologen ein
Zulassungsstopp beschlossen, der bereits von heute an gilt. Bislang
konnten sich diese hochspezialisierten Mediziner ohne Einschränkungen
niederlassen. Vom nächsten Jahr an sollen sie aber in die
Bedarfsplanung mit einbezogen werden. Das ist das richtige Rezept.
Überversorgung kostet Geld, das an anderer Stelle, zum Beispiel bei
der Eröffnung von Praxen in ländlichen Regionen, fehlt. Ganz wichtig
ist es, die künftigen Planungsregionen kleiner zu fassen. Gibt es zum
Beispiel in einem ganzen Kreis eine Überversorgung, kann das in den
einzelnen Städten und Gemeinden ganz anders aussehen. Wichtig ist,
dass Ärzte und Kassen zum Wohl der Patienten weiter richtige Rezepte
ausstellen und bezahlen.

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