Die Planwirtschaft hat ausgedient. Aber ganz
ohne Steuerung ist der Ärztemangel in Deutschland kaum in den Griff
zu kriegen. Die Abschaffung der Residenzpflicht kann dazu beitragen,
dass junge Mediziner ihre Praxis nicht nur im nahen Umkreis ihres
Studienortes, sondern auch in der Senne oder am Teutoburger Wald
eröffnen. Verdienstmöglichkeit, Arbeitszeit und Wohnqualität – das
sind wichtige Kriterien bei der Standortwahl. Den ersten Punkt können
die Selbstverwaltungsorgane der Ärzte mitbestimmen, indem sie die
Honorare unter den Ärztegruppen verteilen. Die Arbeitszeit eines
Hausarztes mit eigener Praxis kann aufgrund langer Anfahrtszeiten ein
Problem sein. Aber die Organisation eines Notarztsystems sorgt hier
für eine Entlastung. Bleibt das soziale Umfeld einer Arztfamilie:
Weiterführende Schulen gibt es überall. Selbst wenn es bis zum
nächsten Theater oder Schwimmbad eine halbe Stunde dauert – in Berlin
oder München wäre das kein Drama. Die Kommunen müssen aktiv werden,
und an den Medizinunis um die jungen Ärzte werben. Auch hier gilt:
Wettbewerb hilft.
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