Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur aktuellen DAK-Umfrage zur Stressbelastung

Eines ist unstrittig: An den meisten
Arbeitsplätzen steigt die Belastung der Menschen durch
Stressfaktoren. Strittig ist indes, ob eine gesetzliche Regelung zur
Verbesserung der Bedingungen beitragen könnte. Dass Zweifel an dieser
Annahme berechtigt sind, verdeutlicht die Umfrage im Auftrag der
Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK). Die Ergebnisse scheinen
Klischees und Vorurteile als Tatsachen zu bestätigen. 59 Prozent der
Befragten im Osten sind für eine Anti-Stress-Verordnung, 51 Prozent
im Westen. Besonders hoch ist die Zustimmung bei den Wählern der
Linken (67 Prozent). Eine Mehrheit gegen die Forderung der
Gewerkschaften findet sich nur bei Anhängern von CDU und CSU. Nach
Sympathien für die FDP hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa
vorsichtshalber gar nicht erst gefragt. Dass ausgerechnet in
Baden-Württemberg, wo Produktivität und Wohlstand – und sicher auch
die Belastungen – am höchsten sind, die Zustimmung am geringsten ist,
mag an der Mentalität liegen. Die Umfrage zeigt auch, dass der
Leistungsgedanke nicht überall verbreitet ist.

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