Nicht nur zur Weihnachtszeit, auch sonst sind
Verspätungen oder Zugausfälle ein Ärgernis für alle Kunden. Manchmal
ist höhere Gewalt im Spiel. Dann lohnt sich die Aufregung nicht.
Meistens aber ist es schlicht das Wetter, das ICE und Nahverkehrzüge
landesweit ausbremst – mit nicht absehbaren Folgen für die
Volkswirtschaft. So kann es nicht weitergehen. Es wird höchste Zeit,
dass die Deutsche Bahn die Hitze im Sommer, das Laub im Herbst sowie
Eis und Schnee im Winter in ihre Planungen für einen funktionierenden
Zugbetrieb einbezieht. Vereiste Weichen, Triebwagenprobleme, fehlende
Züge – es reicht! Wenn dann selbst Bahnchef Rüdiger Grube frustriert
den Bürgern empfiehlt, auf eine Bahnreise lieber zu verzichten, ist
über den Zustand der Bahn alles gesagt. Die Bahn ist dabei, ihren
Kredit endgültig zu verspielen. Handeln muss der Staat als
Eigentümer. Handeln müssen die Politiker. Es war falsch, bei der
Wartung etwa der Weichen zu sparen. Und es ist falsch, nahezu keine
Zug-Reserven vorzuhalten. Damit Bahnfahren wieder Spaß macht, muss
kräftig investiert werden. Und zwar schnell.
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Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
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