Die Telekom tut gut daran, nicht weiter zu
klagen. Es ist richtig, dass der Konzern künftig auf die Bezeichnung
»Flatrate« verzichtet, wenn dem Kunden die Surfgeschwindigkeit im
Internet von einem bestimmten Datenvolumen an gedrosselt wird. Alles
andere wäre Verbrauchertäuschung. Neue Tarife, bei denen die Telekom
künftig eine Datenbremse einbauen will, müssen anders heißen – auch
wenn sich diese Tarife dann schlechter vermarkten lassen. Dies muss
aber ebenso für alle anderen Anbieter gelten und auch das
Handygeschäft einbeziehen, wo es ebenfalls Flatrates mit
Volumenbegrenzung gibt. Doch mit einer bloßen Namensänderung allein
wäre das grundsätzliche Problem zunehmend überlasteter Netze nicht
gelöst. Immer größere Datenmengen fließen durch die Leitungen. Rein
physikalisch stößt das Internet an seine Grenzen. Ein Ausbau der
Kapazitäten ist also zwingend erforderlich. Milliardeninvestitionen
sind nötig. Daher sollte gelten: Wer stundenlang surft, muss mehr
bezahlen als derjenige, der nur ab und zu eine Mail schreibt. Hier
muss die Telekom einen Weg finden, ohne ihre Bestandskunden zu
verprellen.
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Andreas Kolesch
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