Zu ihrer Winterklausur in Wildbad Kreuth wird es
den Christsozialen wieder warm ums Herz. Eine Emnid-Umfrage sieht die
ur-bayerische Partei wieder bei 45 Prozent. Zum Feiern ist CSU-Chef
Horst Seehofer dennoch nicht zumute. Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner
hat ihm die gute Laune verdorben. Die Nummer 1 des Landes sei
eindeutig die Nummer 2. Übersetzt heißt das, dass die deutsche
Polit-Nachwuchshoffnung Karl-Theodor zu Guttenberg der eigentliche
Grund der Aufwärtsentwicklung ist und nicht der Ministerpräsident.
Guttenberg wiegelt ab, die Parteispitze will eine Führungsdebatte
verhindern. Seehofer weiß, dass er dennoch ein Parteichef auf Abruf
ist. Nur noch ein Fehler – dann findet sich der Ministerpräsident auf
dem politischen Abstellgleis wieder. Guttenberg muss beim
Landesparteitag im Sommer nur aufstehen – dann ist er gewählt. Mit
dem höchsten CSU-Parteiamt im Rücken kann er alles werden. Ihm könnte
gelingen, was dem CSU-Urgestein Frank Josef Strauß verwehrt war – der
Einzug ins Kanzleramt.
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