Die neuen Regeln zur Lebensmittelkennzeichnung
werden wohl niemanden davon abhalten, ab und an mal eine Fertigpizza
zu essen oder Schokolade zu naschen. Nichtsdestotrotz kann eine
verpflichtende Kennzeichnung den einen oder anderen Verbraucher
wachrütteln. Etwa, wenn auf der Verpackung steht, dass der
Schokoriegel, den er schnell noch vor dem Mittagessen naschen will,
eben nicht nur den kleinen Hunger stillt, sondern satte 300 Kalorien
enthält. Oder das in dem leckeren Stück Stollen 400 Kalorien stecken
– knapp ein Viertel des Tagesbedarfs einer erwachsenen Frau. Eine
verpflichtende Lebensmittelkennzeichnung ist nur dann sinnvoll, wenn
sie einheitlich ist. Dazu haben die EU-Minister einen Schritt in die
richtige Richtung gemacht. Deutschland tut aber gut daran, den
EU-Beschluss noch zu verfeinern, zum Beispiel was die Kennzeichnung
von Fleisch anbelangt. Letztlich entscheidet sich der Verbraucher für
ein Produkt und damit auch für die Nährwerte, die darin stecken. Die
Verantwortung für seine Ernährung muss weiter jeder selbst
übernehmen.
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