Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Lage der Natur

Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) geht
ihr neues Amt generalstabsmäßig an. Sie legt einen Bericht nicht zur
Lage der Nation, sondern zur Lage der Natur vor: Zahlen, Fakten,
Tendenzen tun gut in einer Debatte, in der sonst Grabenkämpfer und
Eiferer den Ton angeben. Pflanzen und Tiere stehen unter Druck. Trotz
vielfältiger Schutzmaßnahmen ist Deutschland nicht das Paradies für
alles, was kreucht und fleucht. Das muss uns daran erinnern, dem
Naturschutz weiter eine hohe Bedeutung beizumessen. Es gilt aber auch
zu würdigen, dass manches erreicht wurde und dass gerade die Bestände
größerer Säugetiere wieder zunehmen. Brutal deutlich wird dass die
Energiewende, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat, schon jetzt
ihren Tribut fordert. Längst werden Äcker nicht mehr gegen Prämie aus
Brüssel stillgelegt. Vielmehr wird umgebrochen und bewirtschaftet,
was immer für die Produktion von Biomasse dienen kann. Hier gibt es
einen Zielkonflikt, den Umwelt- und Naturschützer mit noch so heißem
Herzen derzeit nicht zu lösen vermögen.

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