Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Reform der Verkehrssünderkartei

Keine Frage – wer gegen Verkehrsregeln verstößt,
muss mit Strafe rechnen. Bußgelder und Punkte sind dabei auf alle
Fälle probate Mittel, mit denen notorische Raser und Drängler
gebremst werden können. Doch selbst recht besonnen fahrende
Verkehrsteilnehmer kassieren für kleinere Vergehen schnell mal den
einen oder anderen Punkt. Gerade Vielfahrer wissen ein Lied davon zu
singen. Da kann das Konto in Flensburg manchmal fast unbemerkt
anwachsen, da die Punkte erst zwei Jahre nach dem jeweils letzten
Eintrag verjähren. Sehr zu begrüßen ist deshalb der Vorstoß von
Verkehrsminister Peter Ramsauer, dass die Punkte in Zukunft jeweils
für sich zählen und damit auch entsprechend verfallen. Dass eine
Eintragung ins Zentralregister von vor zehn Jahren im schlechten Fall
noch Auswirkungen auf den Punktestand von heute hat, macht wirklich
keinen Sinn. Wenig Sinn aber macht auch die Überlegung, die Grenze
für den Verlust des Führerscheins von derzeit 18 auf 20 Punkte
anzuheben. Die Veränderung der Verjährungsfrist reicht für die Reform
aus.

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