Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Rente

Mit dem dreisten Griff in die Rentenkasse allein
ist es nicht getan. Auch die Beitragszahler – die Arbeitnehmer und
-geber – werden die Rechnung der Großen Koalition bezahlen müssen. Im
Wahlkampf wurden eine verbesserte Mütterrente und die abschlagfreie
Rente für langjährige Versicherte großspurig versprochen. Nur die
Nutznießer werden die Reformen als gerecht und sinnvoll ansehen. Doch
wenn die Erziehungsleistungen unserer Mütter für gesellschaftlich so
wertvoll erachtet werden, sollen das alle belohnen. Und das heißt:
alle Steuerzahler. Die Union hatte bekanntlich versprochen, auf
Steuererhöhungen zu verzichten. Das ist zu Zeiten kräftig sprudelnder
Einnahmen kein Problem. Doch Mehrausgaben bei der Renten hätten auch
durch Einsparungen an anderer Stelle aufgefangen werden können. Auch
dazu fehlte der Wille – an der Kraft kann es angesichts der
erdrückenden Mehrheit dieser Großen Koalition nicht liegen. Also
werden bald die Beitragssätze steigen. Zahlen müssen die Jungen von
heute, die nicht wissen, ob sie in 50 Jahren eine Rente erhalten.
Schlechte Aussichten.

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