»Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn–s
hoch kommt, so sind–s achtzig Jahre«: Die Wirklichkeit hat Psalm 90
überholt. Gottlob werden dem modernen Menschen nicht die 969
Lebensjahre des biblischen Methusalem aufgeladen, doch ein
dreistelliges Lebensalter ist längst kein Wunder mehr. Die Folgen
sind hinlänglich beschrieben: Wer immer älter wird, muss immer länger
arbeiten. Anders ist der Zugewinn an Lebenszeit finanziell nicht
auszugleichen, zumal die nachwachsenden Generationen kleiner werden.
Selbst eine plötzlich ansteigende Geburtenrate könnte das Schrumpfen
der Bevölkerung nicht mehr ausgleichen. Ältere Menschen haben andere
Bedürfnisse als jüngere. Die Stadtplanung muss dem Rechnung tragen.
Ältere Menschen brauchen mehr medizinische Betreuung. Das
Gesundheitswesen muss sich darauf einstellen. Die große Frage lautet:
Wie können Alt und Jung die Herausforderungen der
Bevölkerungsentwicklung gemeinsam meistern? Eine ehrliche Debatte der
Generationen darüber ist überfällig – jenseits der Schönrechnereien
im aktuellen Rentenstreit.
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