Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Weltbild-Insolvenz

Das Aus für Weltbild trifft die katholische
Kirche hart. Man muss nicht Atheist oder Gewerkschafter sein, um
sofort an den Skandal um Tebartz-van Elst zu erinnern. Sicher, die
Summe, die für die Sanierung des Medienunternehmens gebraucht würde,
übertrifft die Ausgaben des Limburger Bischofs um das Fünffache. Doch
geht es jetzt nicht um persönliche Repräsentation, sondern um soziale
Verantwortung. Richtig ist, dass alle Buchhändler ihr Geschäft heute
unter schweren äußeren Bedingungen betreiben. Amazon und E-Book
wirbeln den Markt durcheinander. Das Internet verschärft die
Konkurrenz für das gedruckte Buch. Auch andere Unternehmen wie zum
Beispiel der Bertelsmann-Club haben Umsatz verloren. Aber sie haben
nun mal keinen Insolvenzantrag gestellt. Für Schlagzeilen sorgte
Weltbild vor zweieinhalb Jahren. Damals verkaufte das Unternehmen,
obwohl in katholischem Kirchenbesitz, neben Bibel, Goethe und
Kochbuch auch Erotik- und Esoterikliteratur. Versagt hatte das
Management. Jetzt ist der Eigentümer Kirche gefragt, um in der
Insolvenz noch das Beste für die Mitarbeiter herauszuholen.

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