Selten wurde in der Region so erbittert über ein
Großprojekt gestritten wie im Fall des Nationalparks. Auch nach dem
vorläufigen Aus 2012 war das Kriegsbeil nicht begraben worden. Im
neuen Landesentwicklungsplan, der die langfristigen Leitlinien für
NRW vorgibt, taucht er wieder auf. Die Gegner sind auf der Hut.
Überraschend kommt jetzt der Vorschlag der OWL-CDU, die Senne nach
Aufgabe als Militärgelände zum Nationalen Naturerbe zu erklären.
Diese Möglichkeit gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt, offensiv
propagiert hat sie noch niemand. Die Bezirkskonferenz Naturschutz
OWL, in der sich die maßgeblichen Akteure in Sachen Umweltschutz
versammeln, favorisiert zwar weiterhin den Nationalpark, begrüßt
jedoch den CDU-Vorstoß als Schritt aufeinander zu.
Überhaupt, so ist aus den Reihen der Naturschützer zu hören, habe
sich das Klima in den Gesprächen der Streitparteien verbessert, hin
zum konstruktiven Dialog. Bis zu einer Entscheidung über die Zukunft
der Senne werden noch Jahre vergehen. Vielleicht ist bis dahin doch
ein Konsens möglich.
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