Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zurÖkostromumlage

Da steigt die Ökostromumlage auf ein Rekordhoch
– und die Energiekonzerne trauen sich offenbar nicht, die Mehrkosten
in Millionenhöhe an die Verbraucher weiterzugeben. Jedenfalls nicht
zum Stichtag 1. Januar 2013. Eon und RWE hielten sich gestern in
dieser Frage bedeckt. Das zeigt: Der Wettbewerb ist hart. Die
Energieriesen wollen nicht riskieren, Kunden an die Konkurrenz zu
verlieren. Wer zuerst erhöht, ist der Dumme. So taktieren die
Konzerne. Die Zurückhaltung bei der Preiserhöhung lässt aber auch
noch eine andere Interpretation zu: Der Strom muss nicht so teuer
sein, wie er heute ist. Dafür spricht, dass sich etwa der
Energiekonzern RWE die geschätzten Mehrkosten durch die
Erneuerbare-Energien-Umlage von etwa 100 Millionen Euro »selbst ans
Bein bindet«, wie ein Sprecher sagte. Das klingt zunächst gut für den
Verbraucher. Und doch sollte er sich keinen Illusionen hingeben.
Früher oder später werden die Energieunternehmen die Preisschraube
doch anziehen. Spätestens dann sollte der Stromkunde sich nach einem
neuen Anbieter umschauen. Das ist seine Macht. Die muss er nutzen.

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