Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Gebühren am Geldautomaten

Machen wir uns nichts vor: Banken und Sparkassen
stehen im knallharten Wettbewerb miteinander. Der Kampf um Kunden
entscheidet letztlich über ihre Rendite. Natürlich darf das
Gewinnstreben nicht dazu führen, dass Verbraucher abgezockt werden.
Dies ist der Fall, wenn Bürger bis zu 20 Euro Gebühr allein deswegen
bezahlen müssen, weil sie sich mit ein paar Scheinen an einem
»fremden« Automaten bedienen. Zu Recht haben Verbraucherschützer
Alarm geschlagen. Ihre Forderung nach einer Höchstgrenze von zwei
Euro wollen nun die Privatbanken nun beherzigen. Gut so. Noch
fraglich ist, wie Sparkassen und Volksbanken reagieren, die mit
zusammen etwa 43000 Automaten das größte Netz stellen, es allerdings
auch wirtschaftlich unterhalten müssen. Aus Verbrauchersicht ist es
bereits ein Erfolg, dass die Gebühren künftig vor dem Geldabheben
angezeigt werden. Denn das ist bisher nicht der Fall – böse
Überraschungen sind oft die Folge. Schön wäre es, wenn das
Geldabheben eines Tages an allen Automaten kostenlos wäre. Dies setzt
aber voraus, dass sich Banken und Sparkassen sämtliche Kosten teilen.

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