Das einst hochglänzende Bild von Kodak verblasst
im Eiltempo. Vielleicht verschwindet der Konzern bald ganz aus dem
Fokus. Wieder einmal zeigt sich: Nichts ist so vergänglich wie der
Ruhm vergangener Tage. Vor Kodak haben das schon andere Unternehmen
erfahren, in der Fotobranche etwa Balda, Minox, Minolta, Photo Porst,
Orwo, Agfa, selbst Leica. Zwar wird neuerdings so viel fotografiert
wie niemals zuvor. Doch die Kameras, in die noch Filme eingelegt
werden, sind zum Nischenprodukt geschrumpft. Insofern ist Kodak nur
ein Abbild der Wirtschafts- und Technikgeschichte. Kritiker finden
sicher auch individuelle Fehler von Konzernmanagern, die den
Niedergang mitbegründet haben. Schließlich gibt es andere Unternehmen
der Branche, die die Wende von der analogen zur digitalen Fotografie
besser bewältigt haben: Canon, Nikon, Olympus, Panasonic, Casio,
Sanyo, Fuji, Cewe Color. Sie hatten offensichtlich die Nase
rechtzeitig im Wind. Doch sollte niemand die Nase deshalb zu hoch
halten: Oft ist es auch einfach nur Glück, im richtigen Augenblick
auf der richtigen Seite der technischen Entwicklung zu stehen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261
Weitere Informationen unter:
http://