Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Vorziehen der Tariferhöhung in der Metallindustrie

2,7 Prozent mehr Lohn: Darauf hatten sich IG
Metall und Arbeitgeber im Februar geeinigt – und damit zu einem
Zeitpunkt, als kaum jemand damit gerechnet hatte, dass der Aufschwung
bereits ein paar Monate später mit Wucht kommen sollte. Inzwischen
gehen Experten von einem Wachstum von gut drei Prozent aus. Fänden
die Tarifverhandlungen heute statt, die IG Metall würde sich wohl
kaum mit den 2,7 Prozent zufrieden geben. Doch Wenn und Hätte zählen
nicht. Die Sache ist entschieden. Ein kleines Hintertürchen
allerdings bleibt den Gewerkschaften: Das Vorziehen der Tariferhöhung
um zwei Monate. Diese Option sollte dort, wo die Auftragsbücher
wieder voll und die Unternehmen gesund sind, genutzt werden. Die
Arbeitnehmer haben sich die 100 bis 200 Euro mehr, die diese Regelung
ausmachen würde, verdient. Viele mussten im vergangenen Jahr wegen
Kurzarbeit Lohnabstriche machen. Nun sollten sie auch vom Aufschwung
profitieren. Den Arbeitgebern dürfte das nicht allzu weh tun. Im
Gegenteil: Die Stimmung der Beschäftigten wird steigen. Und das wirkt
sich positiv am Arbeitsplatz aus.

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261