Es gibt keine Alternative zu einer nationalen
Endlagersuche, ohne Tabus, ohne eine Region auszuschließen. Die
Nutzung der Atomkraft hinterlässt ein Erbe, das viele Generationen
nach denen belastet, die in den zweifelhaften Genuss der Atomenergie
gekommen sind. Aus dieser Tatsache resultiert eine besondere
Sorgfaltspflicht. Es muss eine Lösung gefunden werden, die sich
ausschließlich an wissenschaftlichen Erkenntnissen und
Sicherheitsanforderungen orientiert. Es ist richtig, Weg und Ziel in
Gesetzesform zu gießen und das Verfahren in unabhängige Hände zu
legen. Erst wenn alle Anforderungen an einen Standort formuliert sind
und die in Frage kommenden Kandidaten für eine Erkundung feststehen,
sollte man darüber nachdenken, ob Gorleben im Rennen ist. Solange
muss die Erkundung ruhen. Sonst wird aus dem Neustart ein klassischer
Fehlstart. Es wird viel Zeit und noch mehr Geld kosten, bis der
Bundestag eine entscheidungsfähige Vorlage auf dem Tisch hat.
Stuttgart 21 lehrt zudem, dass die Politik von Anfang an den Dialog
mit den Menschen in betroffenen Regionen suchen und ihre Bedenken
ernst nehmen muss.
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