Westfalen-Blatt: Kommentar zu Venovia

Rekordgewinn bei Deutschlands größtem
Wohnungsunternehmen Vonovia hier – auf breiter Front steigende Mieten
gerade in den Großstädten dort: Da steht der Vorwurf schnell im Raum,
dass Vonovia sich auf Kosten seiner Mieter bereichert und mit seinem
riesigen Wohnungsbestand auch ein Treiber der Entwicklung ist. Und
selbst Konzernchef Rolf Buch nimmt reflexartig die
Verteidigungsposition ein. Doch so einfach ist es nicht. Bei
nüchterner Betrachtung ist festzuhalten: Vonovia ist ein
Wirtschaftsunternehmen. Dessen Aufgabe ist das Erzielen von Gewinnen
– und als börsennotierter Konzern freuen sich Aktionäre über
steigende Dividenden. Deutschlands größter Vermieter bewegt sich
dabei innerhalb der Regeln, die die Politik vorgibt. Und zur Wahrheit
gehört auch, dass Städte, in denen heute sozialer Wohnungsraum fehlt,
ihre Wohnungen in der Vergangenheit an Vonovia verkauft haben.
Richtig ist aber auch, dass Vonovia eine besondere soziale
Verantwortung hat. Wohnen ist kein Produkt wie jedes andere. Wohnen
ist ein Grundrecht. Deshalb wird der Konzern besonders beäugt – zu
Recht.

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