Westfalen-Blatt: Kommentar zum Tempolimit

Dass die Grünen im Verdacht stehen, eine Partei
der Autohasser zu sein, ist das eine. Das andere ist die Situation
auf den Autobahnen. Und die ist nicht schön. Ein Tempolimit ist in
erster Linie sinnvoll, um die Lage dort etwas erträglicher und
sicherer zu machen.

Wer aus dem Urlaub kommt und durch die Schweiz, Österreich,
Italien oder die Niederlande gefahren ist, der freut sich in der
Regel über das entspanntere Fahren und den geringeren Spritverbrauch.
Normalerweise macht es niemandem Spaß, bei Tempo 100, 120 oder mehr
zum Spurwechsel oder Tritt aufs Gaspedal genötigt zu werden.

Ein Argument der Tempolimit-Gegner ist allerdings stichhaltig: Bei
wenig Verkehr, also nachts und auf wenig befahrenen Autobahnen,
müsste die Geschwindigkeit nicht begrenzt werden. Hier wären
technische Lösungen zur Verkehrssteuerung gefragt.

In der Tempolimit-Debatte hat man den Eindruck, dass der Vorstoß
nicht von den Grünen kommen darf. Ihre von vielen Leuten als Feldzug
gegen das Auto empfundene Politik erzeugt, nicht zu Unrecht, starke
Gegenreaktionen.

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Andreas Schnadwinkel
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