Die Energiewende wird zum paradoxen Zeitproblem.
Während Windkraftanlagen und Solarparks schneller als politisch
gewollt aus dem Boden gestampft werden, hinkt der Netzausbau
hinterher. Die Geschwindigkeit beider Bestandteile der Energiewende
sind schnellstmöglich in Einklang zu bringen. Alleine schon, um die
Verbraucher nicht noch stärker zur Kasse zu bitten. Die steigenden
Strompreise infolge der wachsenden Ökostromförderung bringen die
Energiewende zusehends in Misskredit. Die Regierungskoalition muss
die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Dass die frappierenden
Abstimmungsprobleme erst jetzt in Angriff genommen und politisch
gesteuert werden sollen, mutet verwunderlich an. Es ist aber wohl
auch Ausdruck für die besondere Schwere der Aufgabe. Für die
Energiewende gibt es genauso wie für die Eurokrise keine erprobte
Handlungsrichtlinie. Angesichts der Verwerfungen von der
Ökoumlage-Befreiung hunderter Unternehmen zulasten der übrigen
Verbraucher bis zu den beim Privatkunden nicht ankommenden
günstigeren Strombörsenpreisen wird eines deutlich: Es ist
allerhöchste Zeit zu handeln.
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