Krebspatienten leben immer länger, sagen die
Statistiker. Aber was bedeutet das eigentlich? Zum einen dokumentiert
das durchschnittliche Sterbealter von inzwischen 73,4 Jahren den
medizinischen Fortschritt. Für Ärzte ist Krebs vielfach durchschaubar
geworden, sie wissen weit mehr über Zellen und ihre Mutationen als
früher. Individualisierte Medizin ist ein Zweig, der an Bedeutung
gewinnt und es ermöglicht, Krebskranke punktgenau zu behandeln. Damit
verliert die Krankheit nicht ihren Schrecken, aber nicht nur ein
Mediziner, sondern jeder einzelne kann etwas gegen sie tun. Zur
Früherkennung gehen zum Beispiel, mit dem Rauchen aufhören, weniger
Alkohol trinken, sich von Bio-Gemüse ernähren, statt zu McDonald–s zu
laufen. Es ist ja auch unbestritten, dass regelmäßige Bewegung das
Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert. Leider ist Krebs
oft genetisch bedingt. Die Mutter hatte einen Knoten in der Brust,
die Tochter entdeckt irgendwann auch einen. Krebs bleibt, bei allem
medizinischen Fortschritt, also immer ein bitterer Schicksalsschlag –
Statistik hin oder her.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261