Westfalenpost: Autoindustrie

Wer in diesen Tagen Radio hört, kommt an den
verlockenden Angeboten der Autohersteller nicht vorbei. Peugeot,
Mini, Audi und selbst Porsche locken mit Spaß beim Fahren und Kaufen
– weil die Zugaben und Rabatte mal wieder Rekordmarken erreichen. Der
Kunde scheint Sieger zu sein.

Doch so einfach ist es nicht.
Längst hat die Eurokrise auch die deutschen Premium-Hersteller
erreicht. Zwar können BMW, Audi, Mercedes, VW und Porsche die
europäische Absatzschwäche noch mit Zuwächsen in den USA und Asien
kompensieren, gleichwohl wächst die Verunsicherung. Denn die Händler
haben hierzulande nichts von den zusätzlichen Verkäufen in Übersee.
Sie liefern sich Rabattschlachten, deren Auswirkungen ins nächste
Jahr reichen werden.

Ob die europäische Absatzkrise
insoweit ein temporäres Problem ist, lässt sich nicht absehen. Sicher
ist, dass die Automobilindustrie in Deutschland von
volkswirtschaftlicher Bedeutung ist. Sie braucht Innovationen und ein
ökologisches Bewusstsein. Ansonsten werden wir in nicht zu ferner
Zukunft zwar Elektroautos fahren, aber nur wenige bauen. Vielleicht
ist es also an der Zeit, ernsthaft über eine Mobilität nachzudenken,
die Autos, Fahrräder und die Bahn miteinander kombiniert.

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