Die Bahn ist ein altes Verkehrsmittel, das mit der
Zeit gegangen ist. Das beweisen Modernisierungen bei der
Wagen-Flotte. Bei vielen Bahnhöfen dagegen ist nicht zu erkennen,
dass sie auf einen neuen Stand gebracht wurden. Sie verfallen,
verdrecken und veröden – sie mutieren zu Schandflecken im Ortsbild.
Dabei ist der erste Eindruck oft der Entscheidende. Wer beim
Betreten eines Bahnhofs am liebsten die Rückfahrt antreten möchte,
kann kaum vorurteilsfrei einer Stadt begegnen und wird sich (als
Berufspendler) nur schwer mit seinem Arbeitsort identifizieren. Ein
Bahnhof ist auch ein Sammelpunkt von Menschen, die in einer Kommune
leben. Wer an solchen Orten abgeschreckt wird, entwickelt womöglich
kein Wohlfühlgefühl für seine eigene Umgebung.
Vor diesem Hintergrund sind Sanierungsarbeiten in südwestfälischen
Bahnhöfen eine gute Nachricht. Sie verwischen auch den Eindruck, das
die Fläche bei kostenintensiven Projekten vergessen wird.
Nordrhein-Westfalen war das erste Bundesland mit einem
Modernisierungsprogramm für Bahnhöfe. Bei allem Stolz darauf darf es
nicht locker lassen, auch der letzten Station einen frischen Anstrich
zu geben. Es gibt noch zahlreiche Bahnhöfe, die etwas Farbe
gebrauchen können. Und vieles mehr.
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