In den USA und in Kanada sorgt Fracking in 
manchen Gegenden für eine regelrechte Goldgräberstimmung. Kleine 
Örtchen irgendwo im Nirgendwo wachsen durch die Förderung des 
Schiefergases so schnell, dass die Infrastruktur nicht nachkommt. 
Derweil sorgt in Deutschland die Diskussion um chemikalisch 
freigesetztes Erdgas für Katerstimmung. Im Kern geht es um die 
Abschätzung von Chancen und Risiken.
Dass die Chancen – 
zumindest in einigen Gebieten jenseits des Atlantik – erheblich sind,
erlebt gerade NRW-Ministerpräsidentin Kraft, die mit einer Delegation
nach Kanada gereist ist. Ihr schlägt ein neuer Ölrausch entgegen. 
Gute Arbeit, gute Gewinne, der Gaspreis sinkt, weil der neue 
Energieträger den Markt verändert.
In Deutschland stellt 
zeitgleich der Umweltrat die Risiken in den Mittelpunkt seiner 
Untersuchung. Das ist kein Zufall. Denn hierzulande sind wir stolz 
darauf, unsere Vorhaben so umweltschonend wie möglich zu realisieren.
Eingriffe in Natur und Landschaft sind gesetzlich geregt. Da ist es 
selbstverständlich, dass eine neue Gasfördermethode nur an den Start 
geht, wenn wir die Risiken kennen und abschätzen können. Eben das hat
auch der Umweltrat vorgeschlagen, der Pilotprojekte außerhalb von 
Trinkwasserzonen anregt. Mit Blockadehaltung hat das nichts zu 
tun.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Weitere Informationen unter:
http://