Wer kleine Kinder hat, hat auch das gelbe Heft. Es
hilft jungen Eltern einen klaren Kopf zu behalten bei den vielen
Vorsorgeterminen zwischen Geburt und Einschulung. Doch das berühmte
Vorsorgeheft endet genau in dem Moment, wo es richtig schwierig
werden kann: Wenn aus einem Kindergartenkind ein Schulkind wird, wenn
Entwicklungsstörungen, Essprobleme oder Ängste auftauchen. Die
Kinderärzte bieten deswegen seit einiger Zeit auch Vorsorgetermine
für Grundschüler an – doch nicht alle Kassen ziehen mit.
Es
wird daher höchste Zeit, die Vorsorge für ältere Kinder zur
gesetzlichen Regelleistung zu machen. Es darf nicht sein, dass Kinder
nur deshalb nicht zur Vorsorge kommen, weil die Eltern bei der
falschen Kasse versichert sind. Doch es geht nicht nur ums Geld. In
NRW gibt es ein Erinnerungssystem für die Vorsorge im Vorschulalter.
Das Gleiche sollte es auch für ältere Kinder geben: Eltern von
Schulkindern müssen an tausend Dinge denken – ein Einladesystem würde
den Familien helfen. Und: Es würde das schützende Netz, das
Kinderärzte ihren jungen Patienten aufhalten können, engmaschiger
machen.
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