Westfalenpost: Keine Modeerscheinung Von Rolf Hansmann

Eine halbe Million junge Menschen ziehen in den
kommenden Tagen deutschlandweit von Haus zu Haus und sammeln für
notleidende Kinder in aller Welt. Eine eindrucksvolle Demonstration
gesellschaftlichen Engagements. Und doch gibt es Stimmen, die es als
hoffnungslos altmodisch ansehen, wenn Kinder und Jugendliche als
Heilige Drei Könige verkleidet an Haustüren klingeln.

Das Sternsingen ist keine Modeerscheinung. An andere Menschen zu
denken, sich für andere einzusetzen, erst recht nicht. In einer
(Wohlstands-)Gesellschaft besteht immer die Gefahr, beim Klagen auf
hohem Niveau aus den Augen zu verlieren, dass es auch Menschen gibt,
denen es nicht gut geht. Die täglich Not und Elend, Hunger und Durst
erleben müssen. Vor diesem Hintergrund sind die „kleinen Könige“
prächtige Botschafter einer Sache, für die Erwachsene nicht genug
sensibilisiert werden können.

Also: Empfangen wir die kleinen Könige mit offenen Armen und
knallen ihnen nicht die Tür vor der Nase zu. Es ist nicht nur
pädagogisch sinnvoll, wenn Kinder frühzeitig etwas über das Leben von
Gleichaltrigen auf anderen Kontinenten lernen, sondern auch darüber,
wie man mit Gästen umgeht.

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