Westfalenpost: Kommentar zu Warnstreik/verdi/Arbeit/Pro: Harte Arbeit im Dienst an der Allgemeinheit/Von Sefan Pohl

Der Polizist, die Krankenschwester, der Müllmann,
die Erzieherin, der Busfahrer: Sie alle arbeiten hart für uns, teils
im Schichtdienst und an Wochenenden. Und das bei Bedingungen, die
unter dem Druck von Personalknappheit und Arbeitsverdichtung immer
schwieriger werden. Wir haben uns daran gewöhnt, dass alles
weitgehend funktioniert, wir möchten im Notfall weder den Polizisten
noch die Krankenschwester missen. Aber wir knausern, wenn es um
gerechte Entlohnung geht – mit dem stereotypen Hinweis, die
öffentlichen Kassen seien leer. Wofür das Geld ausgegeben wurde, wird
leider nicht gefragt. In Düsseldorf, Frankfurt oder München fällt es
vielen Beschäftigten heute schon schwer, bezahlbaren Wohnraum zu
finden. Warnstreiks tun allen weh, die davon betroffen sind, ob
Berufspendler oder Eltern kleiner Kinder. Aber sie sind nun einmal
das einzige Mittel, berechtigte Interessen durchzusetzen. Ob 6,5
Prozent berechtigt und vernünftig sind, steht dahin. Aber satt darf
die Lohnerhöhung schon ausfallen. Auch als kleines Dankeschön.

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