Es ist keine Überraschung, dass namhafte deutsche
Hilfsorganisationen die Bundesregierung auffordern, mehr Geld eben
nicht in den Militärhaushalt, sondern in die
Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Die Experten für die
Bekämpfung existenzieller Not erleben schließlich tagtäglich in den
Krisenregionen dieser Welt, welche fatalen Folgen Naturkatastrophen,
aber auch kriegerische Auseinandersetzungen haben. Sind sie deswegen
naiv? Nein, sie haben recht. Keine Frage: Wir brauchen das Militär,
um uns verteidigen zu können – auch gegen den internationalen
Terrorismus. Aber sollten wir uns deshalb den Erpressungsversuchen
eines Donald Trump beugen, der Deutschland mehr oder weniger
ultimativ auffordert, über 30 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich in
den Wehretat zu stecken? Dass die Bundesregierung sich im Jahr 2014
von der Nato darauf festnageln ließ, perspektivisch zwei Prozent der
Wirtschaftsleistung für Militärausgaben aufzuwenden, war ein Fehler.
Diesen muss die Bundesregierung korrigieren, egal was Trump sagt.
Sonst verpulvert Deutschland Milliarden und befördert einen neuen
Rüstungswettlauf. Die Geschichte zeigt: Waffen verhindern Konflikte
nicht; sie lösen sie aus.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell