Europa droht eine verlorene Generation auf dem
Arbeitsmarkt. In der Schuldenkrise und der Wirtschaftsflaute klettert
die Jugendarbeitslosigkeit auf fürchterliche – und in Deutschland
heute unvorstellbare – Höhen. Die Quoten liegen in Spanien oder
Griechenland inzwischen bei etwa 55 Prozent. Das kann schlimme Folgen
haben – für die Betroffenen, aber auch für alle anderen. Diese
horrenden Arbeitslosenzahlen gehen uns alle etwas an. Hier leiden
junge Menschen, die voller Jobträume sein sollten.
Teils große Teile einer Generation werden zumindest zeitweise vom
Arbeitsmarkt ausgeschlossen, die in der Zukunft die tragende Stütze
von Europas Wirtschaft sein sollten: als fähige Fachkräfte,
Angestellte, Führungskräfte. Mit möglichst viel Erfahrung in der
Wirtschafts- und Arbeitswelt. Europas Regierungen und die Unternehmen
müssen sich daher allein schon aus Eigeninteresse mehr dafür
einsetzen, dass junge Menschen deutlich bessere Jobchancen haben als
bisher.
Politiker müssen um und für die nächste Generation kämpfen. Junge
Menschen im vergleichsweise reichen Europa sollten erwartungsvoll
nach vorne blicken. Und nicht an unserem demokratischen System
verzweifeln. Das wäre verheerend, nicht nur in Krisenzeiten.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Weitere Informationen unter:
http://