Westfalenpost: Nichtraucherschutz – Kampf um die Kippe

Im Ziel sind sich alle Parteien einig:
Nichtraucher müssen vor Tabakqualm geschützt werden. Über den Weg
aber tobt ein erbitterter Kampf um die Kippe zwischen Pragmatikern
und Hardlinern. Die zentrale Frage: Ist der Staat verpflichtet, seine
Bürger vor Gesundheitsrisiken zu schützen, oder darf der Nichtraucher
selbst entscheiden, ob er sich in einer Kneipe oder dem Festzelt dem
Qualm der Raucher aussetzt?

Tabakrauch hat im Umfeld
von Kindern nicht zu suchen. Das gilt in Kneipen, Festzelten wie in
der Familie. Die Brauchtumsvereine wären gut beraten, den
Gesundheitsschutz von Kindern stärker als bisher zu berücksichtigen.
Nur wann endet der Schutz und wann fängt die Bevormundung an? Ein
Nichtraucher, der eine als Raucherkneipe gekennzeichnete Gaststätte
besucht, kennt die Risiken. Wenn tatsächlich 70 Prozent der Bürger
Nichtraucherkneipen wünschen, wird sich der Wirt überlegen, ob er das
Raucherschild vor die Tür hängt.

Rauchen ist ungesund,
Passivrauch auch. Der Staat sollte sich aber darauf beschränken,
Kinder und Jugendliche vor dem Qualm zu schützen. Erwachsene hingegen
brauchen keine selbst ernannten Gesundheitswächter. NRW braucht eine
rechtssichere Lösung, die Rauchern und Nichtrauchern Freiheiten
lässt.

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