Natürlich haben wir angesichts der Berichte aus
Oberursel sofort die schrecklichen Bilder des feigen Bombenattentats
von Boston und die Sauerlandterroristen vor Augen. Noch aber ist
unklar, ob das festgenommene Paar mit salafistischem Hintergrund
tatsächlich ein Attentat in Frankfurt plante. Und vor allem, ob die
beiden Verdächtigen allein handelten oder weitere Komplizen hatten.
Trotzdem: Was bislang bekannt wurde, macht einmal mehr deutlich,
dass es keine absolute Sicherheit gibt. Nicht durch mehr Personal bei
den Nachrichtendiensten, nicht durch das Speichern von
Verbindungsdaten, nicht durch Computerprogramme, die diese Datenflut
auswerten. Das schwer bewaffnete Paar soll vielmehr durch eine
aufmerksame Baumarktverkäuferin und durch solide Polizeiarbeit unter
Verdacht geraten sein. Deshalb ist es nun an den Ermittlern, weitere
Zusammenhänge und bestenfalls auch die Motive zu finden.
Vor diesem Hintergrund war es richtig, das Radrennen um den
Finanzplatz Frankfurt-Eschborn abzusagen. Ebenso nachvollziehbar
handelten aber auch die Sportler und Zuschauer, die sich trotzdem
aufmachten. Sie wollten ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass
wir uns nicht einschüchtern lassen. Wir bleiben vielmehr aufmerksam
und beschützen unsere Freiheit.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160