Kinderbetreuung unentgeltlich – zumindest für 30
Stunden pro Woche. Dieses Wahlversprechen von NRW-Familienministerin
Christina Kampmann (SPD) dürfte Eltern freuen. Zumal sich viele Väter
und Mütter heute bereits fragen, warum sie für die frühkindliche
Bildung zur Kasse gebeten werden, während andere Eltern den
Studienplatz für ihre Söhne und Töchter umsonst bekommen. Gewinnen
aber würden die Eltern von Kita-Kindern dadurch am Ende vermutlich
nichts, denn die Betreuungsqualität und die Motivation der Erzieher
würde so kaum erhöht. Besser wäre es deshalb, die Familienministerin
steckte das Geld in eine angemessenere Entlohnung der Erzieher. Und
in eine Verbesserung des Kinderbildungsgesetzes, um dadurch die
chronische Unterfinanzierung der Kitas zu beenden. Weil die Nachfrage
steigt, müssen die Kommunen in Südwestfalen immer mehr Plätze
schaffen und neue Kindergärten bauen. Doch heute bereits, so hört man
aus den Gemeinden, ist es schwierig, Träger zu finden, die für die
kleinen Pauschalen vom Land, neue Einrichtungen betreuen wollen.
Viele Kommunen müssen sogar zuschießen, damit Kirchen und
Sozialverbände unterfinanzierte Einrichtungen weiter betreiben.
Kinderbetreuung umsonst – das ist eine Milchmädchenrechnung.
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