Die schwarz-gelbe Koalition beschimpft sich
wechselseitig, derb und öffentlich als „Wildsäue“ oder als
„Gurkentruppe“. Kollision statt Koalition. Die Wirtschafts- und
Finanzkrise ist erweitert um eine Regierungskrise. Konsequenz: Die
Deutschen sind mit ihrer Bundesregierung so unzufrieden wie lange
nicht mehr. Noch nie seit ihrem Amtsantritt 2005 waren die
Umfragewerte von Kanzlerin Angela Merkel so schlecht wie heute: Nur
noch 40 Prozent der Bevölkerung sind mit ihrer Arbeit zufrieden, bei
Vize-Kanzler Guido Westerwelle sind es sogar nur noch 20 Prozent.
Doch es geht noch schlimmer. Nur noch lächerliche zwölf Prozent der
Bürger sind mit der Arbeit der Koalition an sich zufrieden. Sind
allein die Krisen Schuld am schlechten Image der Koalition? Gibt es d
a s bürgerliche Lager noch? Ist die Zeit der Volksparteien endgültig
vorbei? Oder können nur die derzeit handelnden Protagonisten der
einzelnen Parteien nicht miteinander? Wie will Schwarz-Gelb das Ruder
noch mal herumreißen? Wäre eine vorgezogene Wahl die Chance für einen
Neuanfang? Über diese und andere Fragen diskutiert Thomas Leif mit
seinen Gästen am Montag, den 21. Juni 2010, in der Kulturbrauerei in
Berlin. Seine Gäste in der Sendung des SWR Fernsehens sind:
Peter Altmaier, CDU, Parlamentarischer Geschäftsführer der
Bundestagsfraktion
Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen, Bundesvorsitzender
Als bürgerliches Traumbündnis im Herbst 2009 gestartet, steht die
schwarz-gelbe Koalition nach nur acht Monaten in
Regierungsverantwortung vor einem Scherbenhaufen. Längst haben die
Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen in die aktuelle Politik
verloren: In der offenbar schrumpfenden Mittelschicht wächst die Wut.
Sie empfindet sich als Zahlmeister der Nation. Der Opposition
allerdings nutzt die Stimmung weniger, als es früher in
vergleichbaren Situationen üblich war. Dabei sehen 47 Prozent der
Bevölkerung nur einen Ausweg aus der Politik der „Versager“: Neuwahl!
„2+Leif“ wird am 21. Juni von 23.00 Uhr bis 23.30 Uhr im SWR
Fernsehen ausgestrahlt. Kostenlose Zuschauerkarten gibt es unter
Tel.: 030/20190236.
Pressekontakt: Wolf-Günther Gerlach, Tel.: 06131/929-3293,
wolf-guenther.gerlach@swr.de.