Wind- und Wasserkraftfonds auf dem Vormarsch

Investment in Photovoltaikanlagen verlieren an Attraktivität – dies gilt sowohl für Deutschland als auch für andere europäische Märkten. Hintergrund sind die stetig sinkenden Einspeisevergütungen. Mit dem aktuell geplanten Einspeiseniveau können Photovoltaikanlagen in Deutschland kaum mehr rentabel betrieben werden. Hinzu kommt, dass die zur Verfügung stehenden Flächen zunehmend eingeschränkt werden. Seit 2010 werden Solaranlagen auf Ackerflächen nicht mehr gefördert. Künftig gilt dies auch für alle Anlagen, die größer als 10 Megawatt sind.

Im Jahr 2010 betrug der Anteil der Solarfonds am Emissionsvolumen im Segment Energiefonds über 82 Prozent. Im vergangenen Jahr sank der Anteil der Solarfonds auf nur noch 47 Prozent. In den ersten fünf Monaten 2012 ist der Anteil noch weiter gefallen. Reine Solarfonds stehen aktuell nur noch für 29 Prozent des Emissionsvolumens im Segment der Energiefonds. Neben dem Absinken der Einspeisetarife waren auch zunehmende Schwierigkeiten bei der Akquisition von geeigneten Projekten ein Grund für diese Entwicklung. Die zunehmende Konkurrenz in diesem Bereich drückte auf die erzielbaren Renditen und reduziert somit die Attraktivität zusätzlich. Hinzu komm, dass die Unsicherheit, die mit Investments in den südeuropäischen Staaten verbunden sind, das Interesse der Anleger drosselt.

Von dieser Entwicklung profitieren können insbesondere zwei Assetklassen: Wasserkraft wurde im vergangenen Jahr neu entdeckt und erreichte auf Anhieb einen Anteil von 13 Prozent am Emissionsvolumen. Von Januar bis Mai dieses Jahres erhöhte sich der Anteil auf 22 Prozent. Der zweite große Profiteur ist die Windkraft. In den vergangenen Jahren lag der Anteile am emittierten Volumen bei maximal 2,5 Prozent. Im Jahr 2011 waren es bereits 8 Prozent. In diesem Jahr stehen Windfonds bislang für 12 Prozent des emittierten Volumens im Bereich Energie.

Das zeigt, dass der Markt für Erneuerbare-Energien-Fonds einem stetigen Wandel unterworfen ist. Ändernde Rahmenbedingungen tragen ihren Teil dazu bei und sorgen damit immer wieder für eine veränderte Produktpalette.

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