„Mit der Veröffentlichung des
Leitfadens zur Präqualifikation von Windenergieanlagen sind die
Weichen für eine weitere Integration der erneuerbaren Energien in die
Regelenergiemärkte gestellt“, betont Matthias König, Vorstand des
Windenergieunternehmens ENERTRAG. Technisch sei die Teilnahme von
Windenergie an den Regelenergiemärkten kein Problem. Gemeinsam mit
dem Direktvermarkter GESY Green Energy Systems (GESY) und der
Stadtwerke-Kooperation Trianel, hat ENERTRAG in den letzten 15
Monaten ein neues Verfahren entwickelt, um mit Windenergie am
Sekundär- und Minutenreservemarkt teilzunehmen.
„Unsere Tests mit den unterschiedlichen Windenergieanlagen von
ENERTRAG sind positiv verlaufen. Die Windkraft hat das große
Potenzial, über die Regelenergiemärkte eine größere
Systemverantwortung und traditionelle Aufgaben der konventionellen
Erzeugung für die Versorgungssicherheit in Zukunft zu übernehmen“, so
König weiter.
Das neue technische Verfahren zur Einbindung von
Windenergieanlagen wurde an unterschiedlichen Windenergieanlagen von
ENERTRAG getestet und geht über das herkömmliche Zusammenschalten von
Windenergieanlagen über ein virtuelles Kraftwerk hinaus. Das
Verfahren ermöglicht die genaue Ermittlung von Einspeiseleistungen
und damit eine hohe Prognosequalität. ENERTRAG ist hier der führende
Technologieentwickler. Das Unternehmen verfügt über große Windparks
mit direktem Anschluss an das europäische Verbundnetz, eigene
Umspannwerke, eine zentrale Leitwarte und die innovative
Steuerungssoftware „PowerSystem“. „Technisch erfüllen wir damit
bereits heute die regulatorischen Vorgaben der
Übertragungsnetzbetreiber“, betont König.
„Die Erschließung der Regelenergiemärkte stellt für die
Direktvermarktung ein zukunftsträchtiges Segment dar und macht die
Teilnahme der Windenergie an den Energiemärkten noch attraktiver“,
erläutert Thomas Imber, Geschäftsführer der GESY. Die hohe
Prognosequalität und Reaktionsgeschwindigkeit der Windkraftanlagen
bestätige die technischen Möglichkeiten der Windkraft,
Systemverantwortung zu übernehmen. Mit dem Leitfaden könne das
gemeinsame Projekt nun in die weitere Umsetzungsphase geführt werden,
so Imber weiter.
„Eine wesentliche Frage für die Vermarktung der Windkraft an den
Regelenergiemärkten beantwortet das derzeitige
Präqualifikationsverfahren allerdings noch nicht“, hebt Stefan
Sewckow, Bereichsleiter Trading & Origination bei Trianel hervor.
Ungeklärt lassen die Übertragungsnetzbetreiber den künftigen Umgang
mit Einspeisemanagement-Maßnahmen (EisMan). „Uns fehlen klare
Regelungen, wie EisMan und Regelenergievermarktung zusammen gehen
können. Noch völlig offen ist, wie mit der Vorhalteverpflichtung und
der Erbringung von Regelenergie bei Eingriffen durch
EisMan-Schaltungen überhaupt zu verfahren ist“, betont Sewckow.
Trianel bündelt schon heute dezentrale Anlagen wie Biogasanlagen
oder Blockheizkraftwerke in virtuellen Kraftwerken, um sie gemeinsam
zu steuern und deren Leistung im Rahmen der Direktvermarktung an den
Sekundärregelmärkten anzubieten. Trianel sichert durch ihre
Möglichkeiten als führende kommunale Handelsplattform die
Mindestangebotsgröße und die nötige Reserve für die Teilnahme am
Sekundärregelmarkt ab und stellt die erforderliche Energielogistik
zur Verfügung.
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