Nach rund 250 Kilometern hat der neugierige Rover
sauber eingeparkt. Jetzt darf er lasern, fotografieren, schaufeln und
analysieren. Die Welt schaut ihm zu und guckt durch seine Kameraaugen
auf die staubige und steinige Oberfläche unseres Nachbarplaneten.
Nach „Viking“, „Sojourner“ und Co. keine einmalige Mars-Erfahrung,
aber gleichwohl faszinierend und fesselnd. Die ansteckenden
Jubelbilder aus dem Nasa-Kontrollzentrum überstrahlten gestern sogar
kurz den olympischen Freudentaumel. Gold für „Curiosity“.
Mars-Missionen sind tatsächlich seit Jahrzehnten Teil eines
internationalen Wettlaufs um Prestige und wissenschaftliche
Erkenntnisse. Die Amerikaner, allen voran der wahlkämpfende Präsident
Obama, verbuchen die milliardenschwere Rover-Reise als den Beweis
nationaler Stärke. Verständlich, da doch die 2011 eingestellte
Space-Shuttle-Ära in der Apollo-Nachfolge das vorläufige Ende der
bemannten US-Raumfahrt darstellt. Jetzt macht der Mars mobil. Der
erfolgreiche Touchdown öffnet ungeachtet des amerikanischen Defizits
die Kassen für die Erfüllung weiterer Träume. Raumfahrt ist
kostspielig – aber der Mensch wird nicht stoppen, die Grenzen zu
erforschen und zu erfahren. Neugierig wie Klein-„Curiosity“ auf dem
Roten Planeten.Wolfgang Kleideiter
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