
– Euler Hermes Ökonomen erstellen Rangliste von 44 Staaten und
beurteilen darin den unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad
beim Eintreiben von ausstehenden Zahlungen
– Die „Musterschüler“: Schweden, Deutschland, Österreich und die
Schweiz
– Die „Versetzungsgefährdeten“: USA, Türkei, Italien und Polen
– Die „Schlusslichter“: Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate
(V.A.E.), Russland und China
Das Inkasso, das Einziehen von offenen Forderungen, stellt
insbesondere international tätige Unternehmen vor große
Herausforderungen. Der führende Kreditversicherer Euler Hermes
vergleicht die unterschiedlichen Praktiken und Schwierigkeitsgrade in
einzelnen Ländern mit „50 shades of Grey“. Zwar analysiert der
Kreditversicherer keine 50, sondern 44 verschiedene Länder in seiner
aktuellen Studie und Rangliste – die Grauabstufungen zwischen „den
Guten, den Bösen und den Miesen“ sind jedoch enorm. Dabei spielen
neben der Zahlungsmoral in einem Staat vor allem die Effizienz oder
Korruptheit von Gerichten sowie die Schwierigkeit und
Erfolgsaussichten von Insolvenzverfahren eine große Rolle. Schweden
gehört als Spitzenreiter zu den „Musterschülern“ mit der geringsten
Komplexität beim Eintreiben von offenen Forderungen, ebenso wie die
Deutschen auf Platz 2 sowie die Nachbarn aus Österreich (Platz 3) und
der Schweiz (Platz 4).
Die Schlusslichter: Saudi-Arabien, hinter den V.A.E., Russland und
China
„Italien, Tschechien und Polen gehören aufgrund der schlechten
Zahlungsmoral zusammen mit den USA zu den –Versetzungsgefährdeten–
beim Inkasso“, sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes
Gruppe. „Extrem schwierig wird es beim Inkasso in der Regel jedoch
vor allem bei Schlusslicht Saudi-Arabien, das noch hinter den
Vereinigten Arabischen Emiraten, Russland und China liegt. China ist
für viele deutsche Exporteure ein wichtiger Wachstumsmarkt – die
Zahlungsfristen sind dort jedoch weiterhin übermäßig lang, verspätete
Zahlungen nicht effizient geregelt und Gerichten mangelt es an
Transparenz. Zudem sieht das Gesetz beispielsweise keinerlei
Beschränkungen für einen chinesischen Händler vor, eine neue
Gesellschaft zu gründen – obwohl er ein Unternehmen in die Insolvenz
getrieben und seine Schulden noch nicht beglichen hat.“
Sechs der zehn wichtigsten Handelspartner deutscher Unternehmen
verzeichnen jedoch maximal ein „erhebliches Risiko“ in Bezug auf die
Inkasso-Komplexität. Dies liegt vor allem daran, dass zu diesen viele
europäische Staaten zählen. Innerhalb der Europäischen Union gelten
einheitliche Richtlinien. Diese Standardisierung macht sie zu einer
insgesamt geschäftsfreundlichen Zone und vereinfacht den Handel sowie
das innereuropäische Inkasso erheblich. Die Vorteile einer
einheitlichen Regelung in der EU beeinflussen die Platzierung von
Ländern mit einer schlechten Zahlungsmoral wie Italien oder Polen
positiv.
5 goldene Regeln, um (Inkasso-)Risiken beim Erschließen neuer
Märkte zu minimieren
„Das Erschließen neuer, aufstrebender Märkte ist für das Wachstum
eines Unternehmens heute unerlässlich, teilweise jedoch mit
erheblichen Risiken verbunden“, sagte Thomas Krings, Risikovorstand
bei Euler Hermes. „Neben einer entsprechenden Absicherung oder
Regelungen zum Eigentumsvorbehalt sind ein paar goldene Regeln daher
sehr hilfreich: Erstens, unterschätze nie das Geschäft im Ausland und
informiere Dich über Gesetze, Bestimmungen oder Zahlungsmoral.
Zweitens, zeige Biss bei den Verhandlungen mit Schuldnern – ein
bisschen Ellenbogeneinsatz hat dabei noch keinem geschadet. Drittens,
Vorsicht bei gerichtlichen Schritten – außergerichtliche Einigungen
sind oft effizienter, schneller und weniger kostspielig. Viertens, es
wird schwierig von insolventen Schuldnern auch nur einen Penny zu
bekommen. Deshalb fünftens, der frühe Vogel fängt den Wurm. Je länger
ein Unternehmen wartet, desto schwieriger wird das Inkasso.“
Unterstützung durch Vereinbarungen zum Eigentumsvorbehalt – nicht
in allen Ländern anwendbar
In einigen Staaten, so auch in Deutschland, unterstützten
beispielsweise Vereinbarungen zum Eigentumsvorbehalt Unternehmen bei
ihren Möglichkeiten im Inkasso. Sie können damit bereits gelieferte
Waren zurückfordern, wenn diese noch nicht bezahlt sind. Erst mit
Eingang der Zahlung geht das Eigentum vom Verkäufer auf den Käufer
über – selbst dann, wenn die gelieferten Waren bereits
weiterverarbeitet sind. In Frankreich hingegen wechselt der Waren
bereits mit dem „Handschlag“ des Vertragsschlusses den Besitzer. In
den USA, den Golfstaaten, Russland, Mexiko und Hongkong sind
Vereinbarungen zum Eigentumsvorbehalt hingegen gar nicht zugelassen.
Neue Euler Hermes mobile App: „Land of Payment“ unterstützt Kunden
im Inkasso-Dschungel
Speziell für die weltweit stark variierenden und sehr komplexen
Inkassoregularien, Insolvenzrecht, Zahlungsmoral sowie Transparenz,
Effizienz und Korruptheit von Gerichten in einzelnen Staaten hat
Euler Hermes eine neue mobile App „Land of Payment“ entwickelt. Eine
interaktive Karte zeigt die größten Schwierigkeiten in jedem Land
übersichtlich an. http://ots.de/mHO9B
Die deutschsprachige Zusammenfassung der Inkassostudie finden Sie im
Anhang und auf:
http://eh-reports.de/bestaetigung-download.php
Das deutschsprachige Video zur Studie finden Sie auf:
http://eh-reports.de/bestaetigung-download.php
Die vollständige Inkassostudie in englischer Sprache finden Sie im
Anhang und auf:
http://ots.de/zoNIE
Über Euler Hermes
Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den
Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt
über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende
Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und
Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene
Monitoringsystem verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die
Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler
Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die
92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in mehr als 50 Ländern
vertreten und beschäftigt über 6.000 Mitarbeiter. Euler Hermes ist
eine Tochtergesellschaft der Allianz und ist an der Euronext Paris
notiert (ELE.PA). Das Unternehmen wird von Standard & Poor–s und
Dagong mit einem Rating von AA- bewertet. 2013 wies das Unternehmen
einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,5 Milliarden aus und
versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 789
Milliarden.
Euler Hermes beschäftigt in Deutschland rund 1.500 Mitarbeiter, am
Hauptsitz in Hamburg sowie in weiteren Niederlassungen in
Deutschland.
Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de, LinkedIn oder
Twitter @eulerhermes
Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend
angegebenen Vorbehalten.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen: So weit wir hierin Prognosen oder
Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können
diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und
Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und
Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen
und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten
Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der
allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor
allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen
sowie der anschliessenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmassnahmen. Abweichungen resultieren ferner aus dem
Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten,
Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen, und
insbesondere im Bankbereich aus dem Ausfall von Kreditnehmern. Auch
die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse, sowie
nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere
hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können einen Einfluss ausüben.
Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und
das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
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