Wie schwer es ist bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist längst kein Geheimnis mehr. Während einige Mieter schon nach fünf Besichtigungen am Ziel angekommen sind, hagelt es für andere Menschen auch nach 50 Bewerbungen nur Absagen. Welche Mieter derzeit von Vermietern deutlich seltener eine Chance erhalten, zeigt der folgende Artikel.
Tierbesitzer müssen oft mit Vorurteilen leben
Dreckig und laut sind nur zwei der Vorurteile, denen sich die Besitzer von Hunden stellen müssen. Sich mit einem Vierbeiner auf die Suche nach einer Mietwohnung zu machen, kann auch in Tränen enden. Jährlich landen tausende von Hunden im Tierheim, deren Besitzern ansonsten die Obdachlosigkeit droht. In anderen Fällen müssen Tierbesitzer höhere Kautionen oder Mieten in Kauf nehmen, um mit einem Haustier einziehen zu dürfen. Nicht selten steht jedoch bereits schon in der Anzeige geschrieben, dass Hunde und Katzen nicht erwünscht sind. Für passionierte Hundebesitzer bietet sich daher vielfach nur der Kauf einer Immobilie an.
Kinderreiche Familien erreichen nur selten die Bewerbungsphase
Während einigen Vermietern jedes Kind zu viel wäre, ziehen zahlreiche Immobilienbesitzer spätestens ab dem dritten Kind eine rote Linie. Am Telefon oder der schriftlichen Bewerbung offenbaren zu müssen, Mutter oder Vater von mehreren Kindern zu sein, reduziert die Chancen auf einen Mietvertrag. Streiten sich die Kinder während der Besichtigung, um die besten Zimmer, kann sich daraus ebenfalls ein negativer Eindruck ergeben. Hinzukommt, dass auch viele Alleinlebende und kinderlose Paare große Wohnungen bevorzugen, was den Konkurrenzdruck auf kinderreiche Familien noch weiter vergrößert hat.
Behinderte müssen häufig Kompromisse eingehen
Viele Behinderte kennen bei der Wohnungssuche das Gefühl eine barrierefreie Wohnung zu benötigen und dennoch Kompromisse eingehen zu müssen. Speziell Wohnungen im Erdgeschoss führen oft zu hunderten von Bewerbungen. Private Vermieter haben zudem oftmals Angst für Umbauarbeiten selbst zur Kasse gebeten zu werden. Für Menschen mit einer Behinderung ist es daher hilfreich, mit einem Immobilienmakler in Meerbusch oder aus dem jeweiligen Wohnort zusammenzuarbeiten. Die Makler wissen in der Regel sehr genau, wo neue behindertengerechte Wohnungen entstehen und welche Vermieter auch an Menschen mit Handicap vermieten. Mit dieser Unterstützung verläuft die Wohnungssuche deutlich leichter.
Sozialleistungen bedeuten für viele Vermieter das Aus
Arbeitslosengeld 2 oder auch Sozialhilfe zu beziehen ist in der Wohnungssuche ebenfalls ein spürbares Hindernis. Hilfreich kann es sein eine Bestätigung zu bekommen, dass die Miete direkt vom Amt überwiesen wird. Als hinderlich erweisen sich die Auflagen in Bezug auf die Größe und den Preis pro Quadratmeter. Höhere Kosten müssen vom Mieter selbst getragen werden. Von Vorteil ist es keine Zwangsräumung oder Mietschulden in der Auskunft der Schufa vorzufinden. In der Risikobewertung der Vermieter gehen diese Personen mit einem deutlichen Vorteil in das Rennen um die Wohnung.
Selbstständige sind nicht immer gern gesehene Mieter
Selbstständige und Freelancer sind in der Suche nach Wohnraum gleich zweifach benachteiligt. Fehlt der unbefristete Arbeitsvertrag gestaltet sich sowohl die Wohnungssuche als auch der Kredit für den Immobilienkauf mehr als schwierig. An diesem Punkt kann es helfen über einen längeren Zeitraum Kontoauszüge zu sammeln. Ist ersichtlich, dass während der letzten zwei bis drei Jahre die Einnahmen für die Miete ausreichend sind, erhöhen sich die Erfolgsaussichten. Jedoch sollten diese Mieter sehr ehrlich sein. Nicht alle Vermieter tolerieren es, wenn eine private Wohnung gleichzeitig zur Firmenadresse wird. Eine Trennung zum Beruf sollte klar ersichtlich sein.