Wolfgang Baasch: Prekäre Arbeitsverhältnisse schaffen prekäre Lebensverhältnisse

Zum heutigen (31.01.2018) Interview in der
Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung mit Wirtschaftsminister Bernd
Buchholz erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der
SPD-Fraktion, Wolfgang Baasch:

Das Normal-Arbeitsverhältnis ist schon lange nicht mehr der
Normalfall. Nahezu die Hälfte aller neu abgeschlossenen
Arbeitsverträge im Norden ist befristet. Der Anteil sachgrundloser
Befristungen liegt in Schleswig-Holstein bei 39 Prozent. Zudem zeigen
Untersuchungen, dass befristete Arbeit deutlich schlechter entlohnt
wird als Normalarbeitsverhältnisse. Diese Entwicklung hat zu einer
massiven Entwertung von Arbeit, von Lebensläufen und von
Erwerbsbiografien insgesamt geführt. Es gibt in Deutschland
mittlerweile zwei Klassen von Arbeitnehmern. Wenn unbefristete
Arbeitsverhältnisse einfach durch befristete ersetzt werden, führt
das zu einer massiven Verunsicherung bei Arbeitnehmern. Die
Lebensplanung vor allem von jungen Menschen bleibt auf der Strecke.
Wenn Bernd Buchholz angesichts dieser Tatsachen behauptet, dass er
bei befristeten Arbeitsverhältnissen keinen Nachbesserungsbedarf
sieht, scheint er den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen zu
haben. Der Jamaika-Wirtschaftsminister sollte seinen Kampf gegen
Arbeitnehmerinteressen aufgeben und den wirtschaftlichen Aufschwung
endlich in aktive Arbeitsmarktpolitik umsetzen.

Die SPD ist die Partei der guten Arbeit. Wir wollen, dass Arbeit
gerecht entlohnt wird und existenzsichernd ist. Unser Ziel ist es
Schleswig-Holstein zum Land mit den besten Arbeitsbedingungen in
Deutschland zu machen. Dazu gehören die Eindämmung prekärer
Beschäftigungsverhältnisse und die Abschaffung von sachgrundlosen
Befristungen, um Menschen mehr Zuversicht und eine Perspektive zu
geben.

Pressekontakt:
Pressesprecher: Heimo Zwischenberger (h.zwischenberger@spd.ltsh.de)

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