WP: Laschet: Bundesumweltministerin Hendricks beleidigt mit „Neuen Bauernregeln“ einen ganzen Berufsstand

Mit ungewöhnlich scharfer Kritik hat sich
CDU-Fraktionschef Armin Laschet in den Streit über die umstrittene
Bauernregeln-Kampagne des Bundesumweltministeriums eingeschaltet.
Ministerin Hendricks „hat in den letzten drei Jahren immer wieder
gezeigt: Sie ist die Anti-NRW-Ministerin der NRW-SPD“, sagte Laschet
der Westfalenpost (Freitagausgabe). „Unsere Industrie an Rhein und
Ruhr belastet sie mit utopischen Klimaregulierungen und
planwirtschaftlichen Technikverboten. Nun hat sich Frau Hendricks
unsere ländlichen Räume als neues Feindbild ausgeguckt“, erklärte der
Politiker.

Das Umweltministerium verbreitet derzeit über soziale Netzwerke
und Plakate „Neue Bauernregeln“. Die 1,6 Millionen Euro teure
Kampagne ist zwar humorvoll gemeint, kommt aber bei vielen Landwirten
nicht gut an. Sie kritisieren, dass ihre Branche mit Sprüchen wie
„Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“
verunglimpft würde. Gestern demonstrierten mehrere Hundert Landwirte
an Hendricks– Wohnort in Kleve.

Mit ihrer „unsäglichen Kampagne“ beleidige Hendricks „einen ganzen
Berufsstand, der momentan ohnehin schon mit vielen Herausforderungen
konfrontiert ist“, kritisierte Laschet. „Es werden Steuergelder in
Millionenhöhe verschwendet, um die Bauernschaft in Deutschland und
NRW als dämlich und verantwortungslos darzustellen. Hier wird die
Geringschätzung der Sozialdemokratie für die Landwirtschaft
überdeutlich.“

Laschet forderte die Bundesumweltministerin auf, die Kampagne
unverzüglich einzustellen. Ministerpräsidentin Kraft (SPD) solle
ihrer Parteigenossin deutlich machen, dass Schmähkritik nicht zu den
Kommunikationsmitteln einer Bundesministerin gehören dürfe. „Wenn
Frau Hendricks nichts machen würde, wäre unserem Land mehr gedient
als mit ihren Profilierungsaktionen auf dem Rücken von Industrie und
Landwirtschaft“, sagte der nordrhein-westfälische CDU-Chef der
Zeitung.

Pressekontakt:
Westfalenpost
Zentralredaktion
Tel.: 02331/917-4201

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell