Zahl der Habilitationen 2010 wieder gesunken

Insgesamt 1 755 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler haben im Jahr 2010 ihre Habilitation an
wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich
abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, sank die Zahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr
um 4%. Verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2002 ging die Zahl
sogar um 24% zurück.

Diese Entwicklung dürfte teilweise auf die Einführung der
Juniorprofessur zurückzuführen sein, die einen alternativen
Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren
darstellt. Während es 2002 lediglich 102 Juniorprofessuren gab,
wurden 2009 bereits 994 Juniorprofessuren gezählt. Die Gesamtzahl der
hauptberuflichen Professorinnen und Professoren stieg im gleichen
Zeitraum um 6% von 37 861 auf 40 165.

Wie in den Jahren zuvor, wurden die meisten Habilitationsverfahren
2010 in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (867)
abgeschlossen. Darauf folgten die Fächergruppen Sprach- und
Kulturwissenschaften (318), Mathematik, Naturwissenschaften (295)
sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (139).

Der Frauenanteil bei den Habilitationen lag 2010 erstmals bei rund
25%. Damit stieg er um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. In
den Sprach- und Kulturwissenschaften war, trotz eines Rückganges um
vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, ein Frauenanteil von
knapp 37% zu verzeichnen. In den Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts-
und Sozialwissenschaften sowie Mathematik, Naturwissenschaften stieg
die Quote um fast sechs Prozentpunkte auf knapp 27% beziehungsweise
20%. In der Humanmedizin wurden fast 22% aller Habilitationsschriften
von Frauen verfasst, was einer Zunahme von gut einem Prozentpunkt
entsprach.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:

Brigitte Damm, Telefon: (0611) 75-4140, www.destatis.de/kontakt

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