Zu den Ergebnissen der UNEP-Studie über das Umweltbewusstsein der weltweit größten Unternehmen erklärt Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die Ergebnisse der UNEP-Studie sind hochgradig alarmierend. Die Mehrheit der großen Unternehmen auf der Welt denkt und handelt offenkundig nach dem Motto: Was nichts kostet, kann nichts wert sein.
Die UNEP-Studie legt in ihrer Schlichtheit brutaler als ein ölverschmierter Vogel am Golf von Mexiko dar, warum die ökologische Modernisierung der Weltwirtschaft bisher nur oberflächlich existiert.
Verbraucherinteressen, Umweltkatastrophen und Klimawandel reichen offenkundig nicht aus, um in den Chefetagen der größten Konzerne ein Umdenken zu bewirken.
Unserem Planeten fehlt die Zeit, um darauf zu vertrauen, dass Einsicht in die Führungsetagen einkehrt. Dafür sind zu viele Jahrzehnte verstrichen, in denen wir auf die Vorbildfunktion einiger weniger gehofft haben. Nötig sind ökologische Leitplanken als ordnungspolitische Vorgaben, damit sich umweltschädliches Verhalten negativ in den Bilanzen der Unternehmen niederschlägt. Instrumente wie der Emissionshandel müssen ausgebaut werden, Verbrauchsobergrenzen schärfer kontrolliert und gegebenenfalls sanktioniert werden. Nur mit verbindlichen Vorgaben der Gesetzgeber wird der Innovationsdruck ausgelöst werden, der Anreize schafft, ökologisch effizienter zu wirtschaften.
Gerade kleine und mittelständische Betriebe haben in den letzten Jahren oft vorgemacht, dass ökologisches Denken und ökonomisches Handeln kein Widerspruch sein müssen.“
PRESSEDIENST BUENDNIS 90/DIE GRUENEN Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: mailto:presse@gruene.de
Tel: 030 – 28442 130 * Fax: 030 – 28442 234