Zeitarbeitsverbot wird Pflegenotstand weiter verschärfen / Bundesratsinitiative für Verbot von Leiharbeit in der Pflege für 2020 geplant

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) möchte
Leiharbeit in der Pflege verbieten lassen. Gegenüber regionalen Medien erklärte
sie jüngst ihre Pläne, Anfang 2020 dafür eine Bundesratsinitiative starten zu
wollen. Für die ohnehin vom Fachkräfte- und Expertenmangel gebeutelten
Pflegeeinrichtungen wäre das fatal.

Ein zentraler Beweggrund für die Initiative sei die zunehmende Abwanderung von
festangestellten Pflegekräften in die Leiharbeit, wo sie höhere Löhne bekämen
und die weniger beliebten Nacht- und Wochenendschichten umgingen. Unter den
häufigeren Wechseln der Einsatzorte leide zudem die Qualität und sogar die
Patientensicherheit, so die Senatorin.

„Statt die eigentlichen Missstände im Bereich Pflege zu benennen und anzugehen,
wird alles auf die Zeitarbeiter abgewälzt“, analysiert Julia Adelung,
Betriebsleiterin der AGENTAMED GmbH, einem Unternehmen der IF-Gruppe. „Oft
werden enorm kurzfristig neue Arbeitskräfte gebraucht. Unsere
Personaldisponenten suchen und finden schnell geeignete, qualifizierte und
motivierte Mitarbeiter und überbrücken so den Engpass. Davon profitieren alle –
nicht zuletzt die Patienten.“

Zeitarbeit verhindert berufliche Umorientierung

Claudia Kaps, stellvertretende Niederlassungsleiterin von AGENTAMED in Berlin,
ist sich sicher: „Ein Verbot der Zeitarbeit würde den Pflegenotstand noch weiter
verschärfen – denn gerade die Zeitarbeit sorgt ja dafür, dass Pflegekräfte ihrer
Berufung treu bleiben können und wollen.“

Eine junge Mutter, die den ständig wechselnden Schichtdienst nicht mehr stemmen
kann, orientiert sich neu. Ein dualer Student, der Zeit für die Hochschule
braucht, kann nicht jeden Dienstplan akzeptieren. Zahlreiche Beispiele wie diese
zeigen: Ohne die Anstellung in Zeitarbeit gehen fähige und motivierte Fachkräfte
der Branche verloren.

Pflegebranche braucht umfassende Reform

„Die Zeitarbeit ist nicht das eigentliche Problem der Branche – sie verdeutlicht
vielmehr, woran es wirklich fehlt: ausreichend Stammpersonal, bessere
Entlohnung, mehr Auszubildende“, sagt Julia Adelung. Laut Bundesagentur für
Arbeit beträgt der Anteil der Leiharbeiter in der Alten- und Krankenpflege
lediglich zwei Prozent. Doch die Branche ist in Bewegung: Der Bundestag hat
jüngst ein Gesetz für bessere Löhne in der Pflege beschlossen und steckt mitten
in den Verhandlungen mit der Gewerkschaft Ver.di über einen flächendeckenden
Tarifvertrag in der Altenpflege.

Über AGENTAMED

AGENTAMED ermöglicht Gesundheitsprofis Berufung und Beruf. Zahlreiche Beispiele
beweisen, dass Zeitarbeit zu Unrecht ein schlechtes Image hat. Dank AGENTAMED
entdecken „alte Hasen“ ihre Berufung wieder (neu). Jobanfänger können sich
austesten und spezialisieren. #LebensZeitArbeit

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